Im Frühjahr 2015 befindet sich die Einrichtung in Hamlar kurz vor dem Aus. Nun hat sich die Situation zwar gebessert – aber es steigen auch die Herausforderungen Von Manuel Wenzel
Brigitte Scherb ist erleichtert. „Unser Hilfeschrei wurde gehört“, sagt die ehrenamtliche Vorsitzende des Tierschutzvereins Donauwörth und Umgebung. Dieser betreibt das Tierheim Hamlar. Vor rund einem Jahr stand die Einrichtung an der alten B16 wegen großer finanzieller Sorgen vor dem Aus. Mittlerweile hat sich die Lage aber etwas entspannt. Dazu haben vor allem die Kommunen in der Region beigetragen. Im Frühjahr 2015 machte der Tierschutzverein in einer Bürgermeisterdienstbesprechung auf seine missliche Situation aufmerksam – verbunden mit einem Appell an die Städte und Gemeinden hinsichtlich der sogenannten Fundtierpauschale. Diese Abgabe, die die Kommunen entrichten müssen, hatte hierzulande jahrelang 19 Cent pro Einwohner betragen. Der Tierschutzverein schlug eine Erhöhung auf 50 Cent vor, die anschließend stufenweise jährlich auf 1,50 Euro erhöht werden soll. Letzteres entspricht auch einer Empfehlung des Deutschen Tierschutzbunds. „Die meisten Kommunen haben sich auf die 50 Cent eingelassen“, sagt Scherb. Nur wenige seien bei den 19 Cent geblieben, Mertingen dagegen zahle beispielsweise bereits einen Euro. Im Regelfall entscheidet der Stadt- oder Gemeinderat jedes Jahr aufs Neue, wie viel Geld für Fundtiere nach Hamlar überwiesen werden soll.